Kanarische Inseln

Segeln zwischen den Kanaren: Da denkt man zunächst an Starkwind, Sonnenschein von früh bis spät und verlässliche Winde, die einen von einer Insel zur nächsten tragen. Aber es kann auch anders sein. Nämlich dann, wenn ein Sturmtief bei Madeira das ganze Wettersystem der Region für ein paar Tage durcheinanderbringt. Genau das passierte im November 2020.

Die Folge waren sehr schwacher Wind und ein bedeckter Himmel, als wir in Arrecife auf Lanzarote lossegelten. Die Ostküste entlang geht es in den Norden und nach La Graciosa, wo wir in einer Bucht im Süden der Insel für die Nacht ankern wollen. Gesagt, getan und ziemlich schlecht geschlafen, da es gerade hier nun doch etwas schaukelig war. Egal, der Sundowner war es wert.

Von La Graciosa in den Süden Lanzarotes (66,8 sm)

Weiter geht der Rundkurs um Lanzarote herum, die Westküste entlang geht es mit wenig Wind und wenig Sonne, aber dafür mit der typischen Atlantikdünung. Fliegende Fische begleiten uns hier und da und gegen Abend können wir noch einmal richtig schön segeln, bevor wir die Marina Rubicon erreichen, es uns im Hafenrestaurant gutgehen lassen und gar nicht so früh in unsere Kojen fallen.

Von Lanzarote nach Fuerteventura (68,3 sm)

Der Dienstag bringt uns eine Idee von Wind, dazu richtig viel warme Sonne. Wie gut das tut! Aber es hilft nichts, wir motoren entlang der gesamten Küste in Richtung Morro Jable. Am späten Nachmittag, endlich: Wale! Zwei Grindwale tauchen ca. 50 Meter von unserem Boot entfernt auf, für mich natürlich das Highlight des Tages!

Von Fuerteventura nach Gran Canaria (73 sm)

Es wird ein langer Tag. Da die ARC in Las Palmas am kommenden Wochenende startet, sind die Liegeplätze rar bzw. alle belegt. Also: ab in den Süden. Nach Maspalomas sind es einige Meilen mehr, aber das bedeutet auch eine höhere Chance, wieder Wale zu sehen! Und tatsächlich: Ein Grindwal zeigt sich kurz. Als wir dann später noch gleich drei weitere Wale direkt neben unserem Boot haben, bin ich überglücklich. Wir vermuten, dass es Kleine Pottwale waren. Fliegende Fische und fliegende Vögel begleiten uns auch heute wieder, als wir mit herrlichen 8,5 Knoten in den Sonnenuntergang und nach Maspalomas segeln.

Von Gran Canaria nach Teneriffa (61 sm)

Las Galletas ist unser heutiges Etappenziel. Nicht das Ende des Törns, aber er rückt einfach immer näher – leider gerade jetzt, als sich die konstanten Winde des Nord-Ost Passats wieder zeigen. Mit 6 Windstärken und 7-8 Knoten geht es dahin, bis wir den Teide immer näher kommen sehen. Ich hab mich ins Rudergehen verliebt und genieße es, wie unsere „Santa Maria“ durch die Wellen rauscht.

Manövertraining vor Teneriffa

Nachdem wir in der zurückliegenden Woche ca. 270 Meilen geschafft haben, fühlt sich der heutige Tag so richtig nach Urlaub an. Wir bummeln durch Las Galletas, üben ab dem Mittag ganz engagiert das Wenden vor der Küste und laufen gegen Abend sehr glücklich die Marina San Miguel an. Den letzten Abend und die Woche feiern wir bei einem wunderbaren Essen in Los Abrigos, bevor es an Board der Santa Maria noch das ein oder andere „letzte Bier“ gibt.

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